SCHEIBENSCHLAGEN

Von Oscar Smith

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Letzten Sonntag feierte viele Leute in Sudwestdeutschland, Österreich, die Schweiz und sogar Frankreich Scheibenschlagen. Obwohl dieses Fest relativ unbekannt ist, versteht es sich von selbst, dass es von großer Bedeutung ist. Scheibenschlagen hat das Ziel, das Ende des Winters zu feiern und die bösen Geister auszutreiben. Dieser Brauch wird in Tirol, Baden Württemberg und auch in Alsace (eine Region in Frankreich, die noch stark von seinen deutschen Wurzeln beeinflusst wird) gefeiert. Der Name des Tages, wann das Fest gefeiert wird, hängt in hohem Maß von der Region. Folglich gibt es viele verschiedene Namen: Funkensonntag, Holeppfannsonntag, Kassunti. Es kommt darauf an!

Wie viele andere Traditionen hat Scheibenschlagen eine lange Geschichte, die aus dem 11. Jahrhundert stammt. Die älteste Erfasste Veranstaltung fand im Jahr 1090. In diesem Jahr wurde eine Abteikirche heruntergebrannt wegen einer der Scheiben, die während der Veranstaltung geschlagen worden war.

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Dieses Fest ist sehr anspruchsvoll in Bezug auf Vorbereitungen. Um für diesen Brauch zu vorbereiten, müssen die lokale Bevölkerung viel Holz vom Wald abholen. Dann besteigen die Leute einen Berg. Schließlich beginnt die Ereignisse nach Sonnenuntergang.

Es gibt ein großes Lagerfeuer, kleine Holzscheibe und ein Haselnuss Stock, etwa 2 Meter lang. Die Scheiben werden in Brand gesteckt. Man benutzt das Stock, um die Scheiben zu schlagen, so dass sie ins Tal fliegen. Im Allgemeinen ist das Fest ganz selbsterklärend. Jede Scheibe wird eine Person gewidmet. Deswegen ist es sehr symbolisch. Wenn die Scheiben geschlagen werden, werden viele Liede gesungen. Die Texte, die hergeleiert wird, ist abhängig von der Region.

Kurz gesagt ist Scheibenschlagen ein richtiges Volksfest mit einem starken Gemeinschaftssinn.

BILDE:

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www.badische-zeitung.de